Da staunen selbst die Fachleute

Wenn heute gebaut wird, beispielsweise eine Strasse, dann steckt viel mehr dahinter als ein bisschen Aushub und Asphalt. Wie viel mehr, bringt sogar die Anwohner zum Staunen – man muss es ihnen nur erzählen.

Die Liste der Vorurteile gegen Baustellen ist lang. Sehr lang. Wir begleiten seit drei Jahren die Kommunikation rund um die Strassenbauprojekte in Obfelden und Ottenbach. Nach einem mehr als 50 Jahre dauernden Prozess wurde im Juni die Umfahrung der beiden Gemeinden im Säuliamt zur Autobahneinfahrt Affoltern am Albis feierlich eröffnet. Herzstück des Autobahnzubringers A4 ist die 250 Meter lange Überdeckung im Obfelder Ortsteil Bickwil – mit grossem Interesse spazierte die Bevölkerung am Eröffnungsfest durch den Tunnel. Neben dem eigentlichen Bauwerk gab es im Tunnel vor allem 17 Plakate zu lesen, auf denen die Geschichte des Baus sowie einige überraschende Fakten zu erfahren waren.

Für diese Baustellenplakate galt mehr denn je: Tue Gutes und sprich darüber. Eine Strasse zu bauen, heisst heute mehr, als ein Asphaltband in die Landschaft zu legen. Viel mehr. Diese Botschaft war und ist rund um die Baustellen – die Bauarbeiten gehen auf anderen Strassenabschnitten weiter – zentral. Von der Strasse profitieren nicht nur die beiden Dörfer dank weniger Durchgangsverkehr, sondern auch die Natur. Was widersprüchlich klingen mag, ist einfach zu belegen. Erstens müssen Grünflächen, die für Bauprojekte geopfert werden, andernorts kompensiert werden. Und zweitens wird viel Wert auf eine Verbesserung der Verbindungen für Kleintiere gelegt.

Mit überraschenden Zahlen die Leute packen

Gerne bringen wir Sie an dieser Stelle ebenfalls kurz zum Staunen: 4500 m Amphibienleitsysteme wurden verbaut mit 15 Kleintierdurchlässen, 2 Wildtierbrücken und einer Wildtierunterführung. Es wurden 4918 Sträucher sowie 23 Bäume gepflanzt. Ebenfalls für die Kleintiere wurden 17 Astholzhaufen, 6 Reptilienstrukturen und 2 astatische Tümpel angelegt. Dazu wurden rund 6000 Quadratmeter Moorfläche, also rund die Fläche eines Fussballfelds, regeneriert und 32000 Quadratmeter Magerwiesen angepflanzt.

Das Strassenbauprojekt ist also weit mehr als nur 5,2 km neuer Asphalt irgendwo in der Landschaft. Nur, damit die Bevölkerung dies erfährt und mehr Verständnis für die Arbeiten und das Projekt aufbringt, müssen die erwähnten Fakten auch vermittelt werden. Dies geschieht laufend über Newsletter und Website – und eben im Rahmen des Eröffnungsfests mit Informationshäppchen, die – so der Eindruck vor Ort – gerne konsumiert wurden. Und der Beobachter durfte konstatieren, dass sie schmeckten.

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