Der perfekte Moment für Häppchen

Für die Forchbahn mischen wir Inhalt mit Design zu einem äusserst bekömmlichen Jahresbericht. Nichts, das aufliegt, sondern leicht und locker als Snack konsumierbar. Dafür gehen wir auch gerne auf die Pirsch.

Unser Projektleiter wird aufgeschreckt. Der Blick nach draussen sagt: Jetzt ist der perfekte Moment. Er setzt sich auf den Roller und liegt dann an einem pittoresken Platz irgendwo zwischen Zürcher Stadtgrenze und Esslingen auf der Lauer – bis die rote-beige Bahn in der Optik auftaucht. Wir sind natürlich als friedliebende Menschen hier nur auf der Jagd nach dem richtigen Motiv. In diesem Fall für unseren Kunden Forchbahn – die Ausflugsbahn für die Pfannenstiel-Region. Weil die Forchbahn als AG ihren Aktionären gegenüber eine Rechenschaftspflicht hat, erstellt sie seit dem ersten Betriebsjahr 1912 jährlich den statuarisch vorgeschriebenen Geschäftsbericht.

Weil die Kunden Forchbahn nicht ausschliesslich Aktionäre und Historiker sind, fragte sich die Geschäftsleitung, wie sie den Geschäftsbericht auch für die anderen Fahrgäste nützlicher und erlebbarer machen könnte. Welche Zahlen könnten die «Frieda»-Community, die meisten ausgewiesene Forchbahn-Fans, interessieren und wie können diese interessant präsentiert werden? Und gleichzeitig sollte die Positionierung der Forchbahn als Ausflugsbahn der Pfannenstiel-Region gestärkt werden. Früh stellten wir die Weichen auf das, was man in bestem Denglisch oder Marketing-Jargon «Snackable Content» nennt.

Als «Snackable Content» werden Inhalte bezeichnet, die leicht und schnell konsumierbar sind, beispielsweise Texte, Videos oder Bilder und animierte GIF. Im Fall der Forchbahn wählten wir leicht erfassbare Grafiken, die jeweils eine Zahl aus dem Forchbahn-Geschäftsjahr symbolisieren und auf einfache Weise erklären. Weil einfach nicht einfältig ist, sind die rund 20 Informations-Häppchen nicht einfach zufällig gewählt. Neben einigen finanziellen Fakten oder spannenden Zahlen aus dem Fundbüro ist ein Block stets einem Schwerpunkt gewidmet. Für das Geschäftsjahr 2021 war dies der Aspekt Sicherheit. Oder hätten Sie gewusst, an wie vielen Tagen die Forchbahn Fahrschule für ihr Personal im Jahr durchführt oder wie viele Notstopps im Jahr 2021 nötig waren, um eine Kollision zu verhindern?

Der Inhalt ist das eine Element. Um den Snack auch visuell ansprechend zu servieren, kommt der Gestaltung eine grosse Bedeutung zu. Bei der Form war für einmal das Design bestimmend: Die Forchbahn durchfährt auf ihrer Strecke die wunderschöne Pfannenstiel-Region. Dies kommt aber nur grossflächig wirklich zur Geltung. So schlugen wir ein Format vor, das gleichzeitig die Spurbreite der Forchbahn (1 m) darstellt und trotzdem handlich ist: Ein 7-seitiges A5-Leporello.

Damit blieb und bleibt noch eine Herausforderung: Das richtige und passende Bild. Im ersten Jahr war es die Frühlingsstimmung mit den blühenden Kirschbäumen bei Scheuren – und der Alpenkette im Hintergrund. Im zweiten Jahr, gleicher Ort, aber mit viel Schnee. Im letzten Jahr, für die aktuelle Ausgabe des Leporellos, dienten der Herbst und die Neue Forch als Sujet. In der Viva sind wir deshalb auch nicht überrascht, wenn unser Projektleiter aufschiesst und sich Richtung Pfannenstiel-Gebiet verabschiedet, weil es der perfekte Moment ist.

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Sascha Rhyner Redaktor Mobilität & Sport +41 (0)43 499 19 76 srhyner@viva.ch

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