Ist der Hype um KI künstlich oder real? Wir haben es getestet!

Seit OpenAI Ende 2022 den Chatbot ChatGPT der breiten Öffentlichkeit zugänglich gemacht hat, herrscht ein enormer Hype um das Thema. In Medien, Blogs und Podcasts wird darüber diskutiert, wie die künstliche Intelligenz Teil unseres Alltags wird. Als Content-Agentur haben natürlich auch wir uns ein Bild über die KI gemacht.

Viele Medien haben in letzten Wochen geschrieben, dass sie bereits intensiv mit der KI arbeiten, selten wurde aber konkret erwähnt, wie genau die KI eingesetzt wird. Natürlich wird die KI bereits für Marketingzwecke rege genutzt, so zum Beispiel bei der Werbung oder der Platzierung von Beiträgen, basierend auf den Interessen des einzelnen Besuchers. Aber werden wirklich schon Inhalte publiziert, die rein von der KI geschrieben wurden? Kaum…

Die KI ist nur so gut wie sie gefüttert wird

Wir haben in den letzten Wochen verschiedene Tools und Ansätze getestet. In den ersten Tests haben wir ganze einfache Texte erstellen lassen, z.B. einen über die «Geschichte der Schweiz». Das ging sehr einfach und die Resultate waren ganz gut. Nur widerspiegelt das nicht ganz unser Daily Business – wir produzieren Inhalte zu spezifischen Themen und für klar definierte Zielgruppen. Schnell stellten wir fest, dass die Zusammenstellung der Informationen, mit der wir die KI dafür zuerst füttern müssen, gar nicht so einfach ist und viel Zeit beansprucht. Es ist fast wie im richtigen Leben: Die Zubereitung und Vorbereitung der Mahlzeit brauchte mehr Zeit als das Essen selbst – und ein Gourmetmenü war es leider auch nicht.

Gute Texte mit der KI sind kaum effizienter

Dazu kommt, dass die KI-Texte viele Fehler, vor allem auch grammatikalisch, aufweisen und daher kaum brauchbar sind. Der Aufwand, den Text zu prüfen und zu redigieren, ist gross. Erschwerend ist, dass sich die meisten KI zwar im weltweiten Netz die Zusammenhänge zusammenklauben, was indes teilweise auch zu sehr banalen Aussagen führen kann, und dass vor allem die Quellenangaben fehlen. Man weiss also nicht, ob die Information aus einer seriösen Quelle ist oder eventuell aus einer, sagen wir mal, Schwurblerecke kommt. All dies führt dazu, dass KI weniger und nur sehr pauschale Emotionen transportieren. Und vor allem: Der Redaktor braucht am Ende des Tages gleich viel, wenn nicht sogar mehr Zeit, um den Text aufzubereiten, als wenn er oder sie ihn gleich selbst geschrieben hätte.

Interessante Cases für den Einsatz der KI

Es gibt aber auch spannende Einsatzmöglichkeiten. Gerade für die Recherche kann die KI schon heute eine wichtige Rolle einnehmen. Wir haben zum Beispiel für unseren Kunden Auto Gewerbe Verband Schweiz einen Beitrag geschrieben über die «10 brennendsten Fragen von Kunden zur Elektromobilität». Dafür fragten wir verschiedene KI-Programme nach diesen 10 Fragestellungen und hatten so eine gute Ausgangslage für den Schreibprozess. Selbst unser Mobilitätsexperte Timothy musste eingestehen, dass die KI an Fragestellungen gedacht hat, auf die er nicht so schnell gekommen wäre. Auf der anderen Seite hatte die KI teilweise auch sehr unspezifische Fragen geliefert.

Ebenfalls Potenzial sehen wir bei der Kürzung von Texten. Oft schreiben wir Texte, die in unterschiedlichen Gefässen publiziert werden, z.B. im Print und Online. Wir haben von der KI Texte für Online kürzen lassen, die wir im Print sehr ausführlich formuliert haben. Nach einer kurzen Überarbeitung durch unseren Redaktor konnten wir den Text so verwenden.

Die KI wird uns begleiten, aber nicht ersetzen

Die künstliche Intelligenz ist kaum noch wegzudenken, erst recht nicht in unserer Branche. Sie wird in den kommenden Jahren ein immer wichtigerer Begleiter und Unterstützer bei der Content-Arbeit sein. Unser Redaktionsteam wird sie aber nicht ersetzen. Roboter und Algorithmen können zwar Texte schreiben, um Geschichten zu kreieren, braucht es aber Menschen.

PS: Dieser Text wurde von einem Menschen geschrieben 😉

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Matthias Strebel Head of Digital & Data +41 (0) 43 499 19 80 mstrebel@viva.ch

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