Was die Viva im Bundeshaus und in einer Kläranlage machte

Weiterbildung einmal anders: Wie früher in der Schule machte sich das Viva-Team an einem schönen Montag auf nach Bern, um sich direkt vor Ort ein Bild zu verschaffen – zum einen bei der Ara Bern, zum anderen im Bundeshaus.

Den Auto Gewerbe Verband Schweiz (AGVS) dürfen wir schon sehr lange zu unseren geschätzten Kunden zählen. Als Dank für diese erfolgreiche Zusammenarbeit lud uns AGVS-Präsident und Nationalrat Thomas Hurter ins Bundeshaus ein. Dies war nicht nur speziell, weil einige von uns noch nie im Bundeshaus gewesen waren (oder sich zumindest nicht mehr daran erinnerten), sondern auch, weil gerade die Frühlingssession im Gang war. Als erstes stellten wir fest, dass in den Gängen emsige Betriebsamkeit herrschte. Besucher, vor allem Schülerinnen und Studenten, waren ebenso interessierte Gäste wie wir.

Im Nationalratsaal fiel uns natürlich auf, dass nur die wenigsten Parlamentarier auch wirklich an ihrem Platz sassen und den Kollegen am Rednerpult zuhörten, sondern meist erst für die Abstimmung – dem Gong sei Dank– rechtzeitig wieder in den Saal eilten. Die Erklärung fürs vermeintliche Desinteresse erhielten wir später von Thomas Hurter, der seit 2007 im Nationalrat sitzt: «Die Parlamentarier kennen die Geschäfte bereits – entweder direkt aus der Kommission oder von der Fraktion. Die Reden sind vor allem für das Protokoll wichtig. Weil die Sitzungen der Kommissionen geheim sind, ist dies die einzige Möglichkeit, dass später auch die Gerichte nachvollziehen können, was mit den Beschlüssen gemeint ist und wie es zu diesen kam.» Wir lernen also: Einfluss hat in Bern vor allem, wer aktiv in den Kommissionen mitarbeiten darf, respektive kann.

Eine Führung durch das Bundeshaus durfte natürlich nicht fehlen und gab ein paar neue Erkenntnisse über den Ursprung der Eidgenossenschaft oder frischte das Wissen wieder auf. Während uns dies an jene Orte führte, die alle Normalsterbliche auch besuchen dürfen, gab es zum Abschluss mit Thomas Hurter noch einen Hauch Exklusivität. Erst führte er in einem Kommissionszimmer ein paar Gedanken zum Ratsbetrieb aus und erklärte, worauf wir beim nächsten Betrachten des Bilds «Die Wiege der Eidgenossenschaft» im Nationalratsaal achten sollten. Der krönende Abschluss war ein kleiner Apéro im Café «Galerie des Alpes» – und hierhin darf niemand, der nicht Parlamentarier oder mindestens in Begleitung eines solchen ist.

Eine exklusive Führung stand schon zu Beginn unseres Tagesprogramms in Bern an: Adrian Schuler, Geschäftsführer der Ara Bern, empfing uns am Fusse einer beeindruckend langen Treppe. Diese führt von der Busendstation Stuckishaus bis hinunter an die Aare, wo die historische Holzbrücke Neubrügg aus dem 16. Jahrhundert ihrem Namen hingegen eher weniger gerecht wird. Hochmodern hingegen ist die Anlage der Ara Bern, wo – verkürzt – längst nicht mehr nur reine Abwasserreinigung betrieben wird. Die Kläranlage ist zu einem regelrechten Energie-Hub geworden und gewinnt beispielsweise aus Biomasse wieder Energie. 2008 wurde die erste Biogasanlage installiert, heute gehört die Ara Bern zu den bedeutendsten Biogasproduzent der Region, nutzt für die umfassende Biomassenverwertung vor Ort Synergien und sorgt so für eine nachhaltige Siedlungshygiene und eine intakte Umwelt.

Gerade fährt ein LKW voller biogener Abfälle, teils noch verpackte Gemüse und Früchten, vor und kippt seine Fracht in die Annahmestelle. Während einige Viva-Mitglieder wegen des Gestanks bereits die Nase rümpfen, strahlt Adrian Schuler. Für ihn bedeuten die rund 200 Tonnen Biomasse pro Tag neues Rohmaterial für erneuerbare Energie. «Rund acht Millionen Kubikmeter Biogas können wir herstellen. Dies entspricht – aufbereitet als Biomethan – einer Energiemenge von rund 50 Gigawattstunden», rechnet er vor. Als Treibstoff verwendet, könnten rund 7000 Fahrzeuge pro Jahr 15’000 Kilometer weit fahren.

Beeindruckend, genauso wie der ganze Prozess der Biogasherstellung. Ein perfektes Beispiel für die Umsetzung der Kreislaufwirtschaft, für die wir uns mit der Wissensplattform cng-mobility.ch für unseren Kunden, den Gasverbund Mittelland, ebenfalls stark machen und so unseren Beitrag zur Klimawende leisten. Nach Bern reisten wir – wie es sich für diese Strecke gehört – daher auch klug mit dem Zug.

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